Sollte die Einladung Andersdenkender in einer Demokratie nicht selbstverständlich sein?
Dass Journalisten in Kommentaren ihre persönlichen Meinungen zum Ausdruck bringen ist nichts Neues und in einer lebendigen Demokratie absolut legitim, und erwünscht. Dass diese auch durchaus kritisch ausfallen können damit müssen wir Politiker fast tagtäglich umgehen.
Dass aber Kommentare als pro und contra in ihrer Zeitung deklariert werden, die als solche nicht wirklich zu differenzieren sind macht deutlich, dass mit dieser Darstellungsweise offensichtlich versucht wird den Lesern eine Meinung zu indoktrinieren. Ehrlicher wäre es gewesen beide Kommentare als contra zu definieren, oder besagte Überschriften weg zu lassen. Diese journalistische “Meisterleistung“ ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.
Genau das was die Redakteure Herr Ströbel und Herr Höneß der AfD unterstellen spiegelt sich in ihren eigenen Kommentaren wieder, denn ihren unwürdigen populistischen Aussagen fehlen nachvollziehbare Fakten und Argumente. Hier entsteht der Eindruck, dass man fürchtet dem Bundesvorsitzenden der AfD (Herrn Meuthen) in einer Talkrunde nicht gewachsen zu sein. Es werden an den Haaren herbei gezogene Begründungen angeführt, um sich dem Diskurs zu entziehen, der in einer gut funktionierenden Demokratie auch mit politisch Andersdenkenden eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Diese Kommentare sind offenbar ein Spiegelbild dessen was sich seit geraumer Zeit in vielen Redaktionen festgesetzt hat, wenn es um die AfD geht. Anstatt dem Leser ein wirkliches pro und contra zur eigenen Meinungsbildung anzubieten geht es offenbar nur darum eine Partei, die nicht ins eigene Weltbild passt, negativ dar zu stellen.
Ich betone an dieser Stelle ganz gewusst, dass dies nicht auf alle Medien zutrifft. Es ist durchaus erfreulich festzustellen, dass immer mehr Journalisten ihrer beruflichen Verpflichtung gerecht werden, und inzwischen sehr bemüht sind die politischen Themen und Kommentare ausgewogen zu gestalten, um beim Leser die Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren.
Leider gibt es offensichtlich in den Reihen ihres Blattes nicht einen einzigen Journalisten, der im Sinne einer glaubhaften Demokratie die Rolle eines erkennbaren pro - Kommentars hätte übernehmen können, oder wollen. Umso erstaunlicher, weil es sich hierbei um die Einladung einer prominenten Führungsperson einer Partei handelt, die bei den Bundestagswahlen mit 12,6% (fast 6 Millionen Wähler) als drittstärkste Kraft in den Bundestag einzieht.
Wenn man nun noch berücksichtigt, dass im Wahlkreis Hohenlohe/SHA stattliche 14,6% (24827 Bürger), aus guten Gründen meiner Partei ihre Stimme gegeben haben, so dürfte außer Frage stehen, dass sich zahlreiche Leser ihrer Zeitung in ihren Kommentaren nicht wiedergefunden haben.
Hochachtungsvoll
Ihr Udo Stein MdL
Kreissprecher Kreisverband Hohenlohe/Schwäbisch Hall
Fraktionssprecher Ländlicher Raum/Verbraucherschutz
Fraktion Alternative für Deutschland
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